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Zink: Schöne Haut und starke Abwehrkräfte

Dr. phil. Kerstin Engels

Zink ist ein Spurenelement. Der menschliche Körper enthält nur ungefähr zwei bis vier Gramm davon. Trotz dieser geringen Menge ist Zink aber lebensnotwendig. Er ist Bestandteil wichtiger Enzyme und in den meisten Körperzellen enthalten.

Zink, gesunde Haut und schöne Haare, junge Frau liegt in der SonneOb Fruchtbarkeit, gesunde Haut oder eine starke Immunabwehr: Der Körper würde ohne Zink nicht funktionieren. Zink ist an vielen grundlegenden Stoffwechselvorgängen beteiligt, wie bei der Eiweißsynthese und der Zellteilung. Er spielt deshalb zum Beispiel eine wichtige Rolle im Wachstum oder für die Haut und die Haare.

Auch für das Immunsystem ist Zink notwendig – in erkältungsanfälligen Zeiten oder bei hohem Stress ist es also besonders sinnvoll, auf eine ausreichende Zufuhr von Zink zu achten. Außerdem benötigen viele Hormone Zink für ihre Funktion. Eine Untersuchung zeigte auch einen Zusammenhang zwischen geistiger Leistungsfähigkeit und einer guten Versorgung des Körpers mit Zink.

Wieviel Zink braucht der Körper?

Der Körper kann Zink nicht lange speichern und auch nicht selbst bilden. Das Spurenelement muss daher mit der Nahrung aufgenommen werden, es ist essentiell. 

Zink sollte täglich aufgenommen werden. Die Empfehlung der Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) liegt für Erwachsene zwischen 7 mg und 10 mg. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt eine höhere Tagesdosis zwischen 12 mg und 15 mg. Grundsätzlich benötigen Männer mehr Zink als Frauen. Die maximale Dosis liegt bei 40 mg.

Zinkmangel

Vor allem wegen falscher Ernährungsgewohnheiten tritt Zinkmangel auch in den wohlhabenden Industriegesellschaften auf. Aber auch ein hoher  Eisenspiegel im Blut kann zum Beispiel eine Ursache für Zinkmangel sein. 

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Die Aufnahme von Zink aus dem Darm wird auch durch Phytinsäure in Nahrungsmitteln wie z.B. Hülsenfrüchten vermindert.

Zinkmangel kann vielfältige Beschwerden hervorrufen. Dies reicht vom Haarausfall und brüchigen Nägeln über schlechte Wundheilung bis zu Wachstumsstörungen.

Auch Fruchtbarkeitsprobleme, Blutarmut oder Appetitlosigkeit können mit Zinkmangel zu tun haben. Zu den typischen Folgeerscheinungen eines Zinkmangels gehört außerdem eine verringerte Abwehrfunktion, so dass häufige Infektionen auftreten. Bei allen derartigen Symptomen sollte auf jeden Fall ein Arzt zu Rate gezogen werden, um die Ursachen herauszufinden.

Gründe für Zinkmangel können verschiedene Erkrankungen sein, beispielsweise chronische Störungen des Verdauungssystems. Aber auch ein erhöhter Bedarf kann sich dabei auswirken, etwa bei Schwangeren oder stillenden Frauen.

Eine wesentliche Ursache für Zinkmangel ist häufig eine einseitige Ernährung. Vor allem Menschen mit gestörtem Appetit oder zu einseitigen Essgewohnheiten sollten die Versorgung mit Zink im Auge behalten. Darüber hinaus ist es für Vegetarier und besonders Veganer wichtig, auf genügend Zink in der Nahrung zu achten.

Welche Nahrungsmittel enthalten Zink?

Fleischesser sind in der Regel gut mit Zink versorgt, denn in Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten steckt viel davon. Zum Beispiel enthält Rindfleisch viel Zink, vor allem Leber. Auch wer Meeresfrüchte und Schalentiere isst, nimmt viel Zink zu sich.

Gouda, Schnittkäse enthält viel ZinkAber auch Vegetarier können sich problemlos mit Zink versorgen. Viel von dem Spurenelement steckt zum Beispiel in Eiern oder Schnittkäse, wie Gouda. Da der Körper Zink aus tierischen Quellen besser verwerten kann als solches aus pflanzlichen Nahrungsmitteln, sollte speziell bei veganer Ernährung auf eine ausreichende Zufuhr geachtet werden. Bei rein pflanzlicher Kost lässt sich der Zinkbedarf etwa mit Linsen, Sojaprodukten, Erbsen, Getreide (Hafer, Hirse, Weizenkleie), Sonnenblumenkernen, Nüssen oder Grünem Tee decken. Bei Hülsenfrüchten, Ölsaaten oder Vollkornprodukten wird allerdings die Aufnahme von Zink durch die darin ebenfalls enthaltene Phytinsäure erschwert.

Was tun bei Zinkmangel oder bei erhöhtem Bedarf?

Ernährungsbedingtem Zinkmangel ist am besten mit einer ausgewogenen Ernährung zu begegnen. Darüber hinaus ist Zink als Nahrungsergänzungsmittel in unterschiedlichen Formen, z.B. Tabletten oder Kapseln in der Apotheke oder Drogerie zu bekommen. Zink sollte nicht ohne ärztlichen Rat in hohen Dosen über eine lange Zeit eingenommen werden. Zu viel Zink kann auf Dauer die Aufnahme von Eisen hemmen, was sich wiederum negativ auf die Blutbildung auswirkt. Eine Überdosierung ab 200 mg kann außerdem zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen, im Extremfall (ab 2 g) auch zur Vergiftung.

Zink als Heilmittel

Zinkpräparate sind wegen der Wirkung auf das Immunsystem vor allem in der Erkältungszeit beliebt. Mittlerweile konnte nachgewiesen werden, dass Zink die Symptome bei Erkältungen mindern kann, wenn man es sofort zu Beginn einnimmt.

Ein anderer bekannter Anwendungsbereich sind zinkhaltige Salben, die zur besseren Wundheilung sowie zur Behandlung bei Hautausschlägen eingesetzt werden.

 

Bildnachweis: pixabay